Scheyern tritt dem weltgrößten Städtenetzwerk zum Klimaschutz bei und wird als "Staatlich anerkannte Öko-Modellregion" ausgezeichnet

Hr. Sterz und Hr. Hecht

Bürgermeister Manfred Sterz und kommunaler Klimaschutzmanager Klaus Hecht mit der Urkunde zur Auszeichnung als „Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen“ und dem unterzeichneten Manifest des Beitritts zum Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e. V.

Scheyern tritt dem weltgrößten Städtenetzwerk zum Klimaschutz bei und wird als "Staatlich anerkannte Öko-Modellregion" ausgezeichnet

Mitgliedschaft im Klima-Bündnis und in der Öko-Modellregion als Ausdruck des kommunalen Engagements Scheyerns

Seit Mai 2019 ist die Gemeinde Scheyern Teil des Klima-Bündnisses sowie der Öko-Modellregionen.

Das Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e. V. ist eines der wichtigsten Netzwerke zum kommunalen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit. Die Gemeinde Scheyern schließt sich 1.700 anderen Mitgliedskommunen in 26 europäischen Ländern an und verpflichtet sich, ihre CO2-Emissionen alle fünf Jahre um 10 Prozent zu senken. Seit mehr als 25 Jahren setzen sich die Mitgliedskommunen des Klimas-Bündnisses mit ihren indigenen Partnern der Regenwälder für das Weltklima ein.

Der Wettbewerb "Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen" soll die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel und das Bewusstsein für regionale Identität in Scheyern voranbringen. Bereits zwölf Öko-Modellregionen arbeiten als Impulsgeber an der Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in Bayern. Im Mai 2019 wurden nunmehr fünfzehn weitere Regionen als "Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen" ausgezeichnet, darunter die Öko-Modellregion "Pfaffenhofener Land" im Zusammenschluss der Gemeinde Scheyern mit der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm und den Gemeinden Hettenshausen und Ilmmünster. Die Öko-Modellregionen erhalten mindestens zwei Jahre lang eine professionelle Prozessbegleitung. Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten übernimmt 75 % der Kosten.

 

Mit der Einstellung eines kommunalen Klimaschutzmanagers in Teilzeit - gefördert zu 65 % vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) -, der beabsichtigten Einführung eines umwelt- und klimafreundlichen Bürgerbuses, der Aktion Stadtradeln im Juli diesen Jahres, der Förderung von Blühflächen im kommunalen Bereich, auf privaten Flächen und auf Ackerflächen, dem Umbau von kommunalen Gebäuden auf energieeffiziente Heizungssysteme weg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien, sowie bewusstseinsbildenden Kampagnen für einen verbesserten Klimaschutz sollen konkrete und praktische Maßnahmen umgesetzt werden, die auch die Lebensqualität der Bürger von Scheyern verbessern.

Das Klima-Bündnis ist ein gemeinnütziger Verein, der sich natürlich mit wichtigen Themen wie Energie, Mobilität und CO2-Emissionen beschäftigt, aber es geht auch um weit mehr: Die Mitgliedstädte und -gemeinden sind sich auch bewusst, welche Auswirkungen unser Lebensstil auf Völker und Gebiete in anderen Teilen der Welt hat. Das zeigt sich zum Beispiel durch die Arbeit des Netzwerkes in Fragen zum nachhaltigen Konsum und der kommunalen Beschaffung sowie durch die intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den indigenen Völkern der Regenwälder.

Über das Netzwerk des Klima-Bündnisses erhält die Gemeinde Scheyern fortan Unterstützung bei fachlichen Fragen zu allen Handlungsbereichen im kommunalen Klimaschutz. Der Erfolg liegt in der Vielfalt von Ideen und Maßnahmen und vor allem in der Einbindung der Bevölkerung in die Klimaschutz-Projekte.

Eine wichtige Säule der Klima-Bündnis-Arbeit ist deshalb die Organisation von bundes- und europaweiten Kampagnen, wie Stadtradeln oder die Kindermeilenkampagne, denn jede/r Einzelne zählt, wenn die anspruchsvollen Ziele erreicht werden sollen. Genauso wichtig sind die politischen Weichenstellungen, die auf nationaler und europäischer Ebene notwendig sind. Das Klima-Bündnis ist deshalb auch Sprachrohr der Kommunen bei Ministerien und der EU in dem es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen und angemessene finanzielle Förderung des kommunalen Engagements fordert.

Weitere Informationen zum Klima-Bündnis: www.klimabuendnis.org