Wassernuss

Wassernuss01

Die Wassernuss - Lebensraum in Scheyern

 

Die Wassernuss (Trapa natans) - seltenste Pflanze Bayerns -, die auch die Wasserkastanie genannt wird, ist eine einjährige Wasserpflanze, die in Deutschland vom Aussterben bedroht ist und seit 1987 unter Naturschutz steht. Lediglich ein Restbestand (1981 beherbergte der Sauweiher noch zwischen 200 und 300 Pflanzen) konnte sich bis 1984 in Scheyern im sog. Sauweiher halten, bis auch er den Umweltbelastungen erlag und der Bestand gänzlich erlosch.

 

Die Wassernuss kommt in stehenden Gewässern vor und ist in 30 - 60 cm Tiefe im Boden verankert. Ihre Blattstengel haben Schwimmkörper, so dass die fächerförmigen Blätter, die jedoch erst im Juni auftauchen und sich im Herbst rot verfärben und dann absterben, rosettenartig an der Wasseroberfläche schwimmen.

 

Sie blüht von Juli bis August. Ihre Blüten sind weiß, unscheinbar und ebenfalls rosettenförmig angeordnet.

 

Wassernuss03Aus der Blüte entwickelt sich eine dunkelbraune, hartschalige Frucht, die an zwei oft auch an vier Enden mit einem spitzen Stachel bewehrt ist, mit dem sie sich im Seegrund verankern kann und einen weißen Kern enthält, der zu 20% aus Stärke besteht. Seit 1987 werden gezielte Schutz- und Pflegemaßnahmen durchgeführt, um typische Teichwasserpflanzen wieder aufzubauen. Mit der Zeit hat sich in Scheyern auch ein stabiler Wasserpflanzenbestand eingestellt wozu erfreulicherweise auch wieder die Wassernuss zählt.

 

Wassernuss02Zugleich werden die Fischbestände im Teich nach bewährter, traditionsreicher, umweltschonener klösterlicher Weihernutzung entwickelt. Außer den Nutzfischen Karpfen, Schleihe, Hecht und Zander leben wieder Bitterlinge, Rotaugen, Rotfedern, Karauschen, Stichlinge, Schlammpeizger, Teichmuscheln, Grünfrösche, Molche und Libellenlarven im Weiher.

 

Verschiedene Rosenkränze aus Wassernüssen, aufbewahrt im Diözesan-Museum von Freising.